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Mehrwert: (Lehnübers. von engl. surplus value): derjenige Teil des Wertes der von einer Person in einem Zeitraum produzierten Waren, welcher über den Wert jener Waren hinausgeht, die zur Erhaltung dieser Person (in arbeitsfähigen Zustand) im gleichen Zeitraum erforderlich sind. (Der Wert der bei dieser Produktion verbrauchten Arbeitsmittel und Rohstoffe beliebigen eigenen Verarbeitungsgrades wird dabei nicht berücksichtigt, da er im Preis der verkauften Waren im Durchschnitt unverändert wieder auftaucht.)
     Der Begriff ~ taucht in klar umrissener Gestalt erstmals bei Adam Smith auf und wird von Ricardo und Marx übernommen. Da er, nüchtern angewandt, zur Wahrnehmung eines Unrechts führen kann, das der kapitalistischen Produktionsweise zugrundeliegt (und schwerer zu erkennen ist als bei der oberflächlich brutaleren feudalistischen oder monopolistischen, erst recht der Sklavenhaltung), wird der Begriff seit seiner Verwendung durch Marx (dessen Wertlehre, über Ricardo hinausgehend, auch die auf den Markt gebrachte bloße Arbeitskraft einschließt) von der verbeamteten, also staatlich organisierten Volkswirtschaftslehre gemieden oder verfälscht. Gänzlich unsinnig ist der Begriff ~ z.B. in der gegenwärtigen Werbung geworden, wo er meist suggerieren soll, das eigene Geld sei in einer bestimmten Ladenkette aufgrund deren angeblich oder wirklich billiger als durchschnittlich angebotenen Waren wundersamerweise »mehr wert«.
 Der ~ ist die Gestalt, die das Mehrprodukt in kapitalistischen Gesellschaften annimmt.


 
 
 

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