evidenzbasierte Medizin: (aus d. engl.: evidence based medicine, »Medizin des unmittelbaren Augenscheins«): Vermeidung der statistischen Bewertung unterschiedlicher Ergebnisse bei medizinisch verschieden behandelten (unbehandelten vs. behandelten) parallelisierten Vergleichsgruppen in der Medizin. – Das Prinzip der ~ entspricht in negativer Weise demjenigen der Astrologie: »Ich kenn´ einen, bei dem die Behandlung nichts geholfen hat.« (woraus die Empfehlung von deren Unterlassung gefordert wird). Insbesondere werden Risikofaktoren geleugnet, wo deren Eliminierung Kosten verursachen könnte, da ein Risiko ja keine Sicherheit des Krankheits- oder Todeseintritts bedeutet (z.B.: Wenn eine Knochendichte unter einem gewissen Wert das Risiko eines Knochenbruchs um einen gewissen Prozentsatz steigert, ist laut ~ dessen Behandlung zu unterlassen, da die Differenz (bzw. der Rest) der Patienten zwischen diesem Prozentsatz und der Gesamtheit, also 100 %, diesen Knochenbruch nicht erleidet). Das Prinzip der ~ ist also die Leugnung der Bedeutung von Quotienten i. Ggs. zu absoluten Zahlen zwecks Kostenersparnis für staatliche Versicherungen bzw. staatliche Haushalte. Zur Förderung dieses Zwecks wurden inzwischen in Deutschland und ähnlichen Ländern staatliche Lehrstühle für ~ eingerichtet.


 
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